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And the winner is

Der diesjährige Deutsche Afrika-Preis geht an die Somalierin Ilwad Elman. Mit nur 30 Jahren ist sie eine der führenden Stimmen im somalischen Friedensprozess, die mit dem Elman Peace Centre Projekte für eine bessere Zukunft ihres Landes umsetzt. Als Flüchtlingskind in Kanada aufgewachsen, kehrte sie mit nur 19 Jahren in das krisengeschüttelte Land am Horn von Afrika zurück und hat sich seither zu einer internationalen Expertin für Konfliktlösung entwickelt. Ihre Arbeit konzentriert sich sowohl auf Frieden und Sicherheit als auch auf wirtschaftliche Entwicklung und trägt maßgeblich zu positiven Veränderungen in der somalischen Gesellschaft bei.

Auch für den Deutschen Afrika-Preis bedeutet Corona eine echte Herausforderung. Bis zuletzt bangten die Organisatoren, ob die Präsenzveranstaltung mit der reduzierten Anzahl von 90 Ehrengästen unweit des Brandenburger Tores im Risikogebiet Berlin überhaupt stattfinden kann. Vor allem aber beunruhigte alle, ob die Hauptperson Ilwad Elman aus Mogadischu über Toronto überhaupt in Berlin ankommen würde. Letztendlich konnte ihr der Preis aber durch Bundesaußenminister Heiko Maas persönlich überreicht werden.

Mit dem Deutschen Afrika-Preis ehrt die Stiftung seit 1993 herausragende Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise nachhaltig für Demokratie, Frieden, Menschenrechte, Kunst und Kultur, soziale Marktwirtschaft und gesellschaftliche Belange einsetzen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury und soll ein differenziertes Afrikabild widerspiegeln und zur weiteren Befassung mit dem Kontinent und seinen Menschen anregen. Frühere Preisträger waren unter anderen die kenianische IT-Pionierin Juliana Rotich, der ugandische Menschenrechtsanwalt Nicholas Opiyo und Südafrikas frühere Ombudsfrau Thulisile Madonsela.