Organspende

KURZ & BÜNDIG: Organspende

Widerspruchslösung oder Zustimmungslösung bei Organspenden? Der Bundestag musste das in dieser ersten Sitzungswoche des neuen Jahres entscheiden.

Worum geht es?

  • Prinzipiell standen zwei Vorschläge zur Auswahl: Die sogenannte doppelte Widerspruchslösung, eine Initiative von Gesundheitsminister Jens Spahn, und die Zustimmungslösung, für die sich die Mehrheit der Abgeordneten ausgesprochen hat.
  • Ziel ist es, dass sich mehr Menschen mit der Frage auseinandersetzen, ob sie bereit wären, Organe zu spenden.
  • Dies soll unter anderem durch verstärkte Aufklärung gelingen. Die Dokumentation der Entscheidung soll erleichtert werden und neben dem klassischen Organspendeausweis wird ein bundesweites Online-Register beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information eingerichtet, in das die Menschen ihre Entscheidung eintragen können. Hausärzte werden stärker einbezogen und sollen Patientinnen und Patienten über die Organspende beraten. Auch bei Ausweisstellen soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Entscheidung eintragen zu lassen. Zudem wird dort auch auf die weiteren Informations- und Beratungsmöglichkeiten hingewiesen.
  • Der Vorschlag zur doppelten Widerspruchslösung sah vor, jeden Bürger automatisch zum Organspender zu machen, der nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen hatte. Dies hätte zu jeder Zeit und ohne Angabe von Gründen ganz einfach im Organspenderegister erfolgen können.