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Gespräch zur Zukunft der Luftfahrtindustrie bei den Elbe-Flugzeugwerken

Gespräch zur Zukunft der Luftfahrtindustrie bei den Elbe-Flugzeugwerken

Zur aktuellen Situation und den Zukunftsperspektiven der Luftfahrtindustrie in Deutschland und vor allem auch in Sachsen habe ich mich heute mit Vertretern des Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie bei den Elbe-Flugzeugwerken in Dresden getroffen.

Das die Luftfahrtindustrie in Dresden eine große Tradition hat ist nicht vielen Menschen bewusst. 1955 war das Startjahr für den Flugzeugbau in der sächsischen Landeshauptstadt. Heute wird die Entwicklung und Herstellung von ebenen Leichtbaukomponenten für Struktur und Innenraum für alle Airbus-Modelle, die Umrüstung von Passagierflugzeugen in Frachtflugzeuge, Wartung und Reparaturleistungen für Flugzeuge der gesamten Airbus-Familie sowie Engineering-Dienstleistungen rund um Zertifizierung und Zulassung von den Elbe-Flugzeugwerken angeboten. Und das mit Erfolg: Das Unternehmen hat rund 1.450 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2018 knapp 300 Mio. Euro Umsatz.

Die Corona-Krise bedroht diese Erfolgsgeschichte in Dresden in erheblichen Umfang. Einfach zusammengefasst kann man sagen: gibt es keine Flugpassagiere, braucht man auch keine Flugzeuge mehr. Zudem müssen diese auch seltener gewartet werden. Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Verflechtungen und der Bedeutung der Luftfahrtindustrie in Deutschland und Europa dürfen wir die hart erarbeiteten Strukturen nicht dem Verfall preisgeben. Hauptthema des Gespräches war daher auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die deutsche Luftfahrtindustrie. Zudem wurde ein Ausblick auf die Zeit nach COVID-19 entlang verschiedener Industrieszenarien besprochen. Einig war man sich, dass die Luftfahrt in Deutschland eine Zukunft hat. Wie lange sich die Krise allerdings hinziehen wird, bleibt eine schwer zu beantwortende Frage. Die größte Aufgabe für die Luftfahrtindustrie besteht momentan darin, Vertrauen in ein sicheres Fliegen in Corona-Zeiten zu erhöhen. Nur dann wird sich die Situation wieder normalisieren.