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AK Afrika mit Dr. Gerd Müller

Die Corona-Pandemie stellt die gesamte Weltgemeinschaft vor enorme Herausforderungen. Die Auswirkungen sind in vielen Regionen und Ländern der Welt bereits jetzt weitaus dramatischer als in Deutschland. Auch in Afrika breitet sich das Virus rasant aus. Darauf ist das Gesundheitssystem in vielen Ländern unseres Nachbarkontinents nicht vorbereitet. Die WHO rechnet mit bis zu 10 Millionen Infizierten in den nächsten drei bis sechs Monaten.

Und auch die wirtschaftlichen Folgen der Krise werden die Länder hart treffen. Prognosen zufolge wird sich das afrikanische Wirtschaftswachstum von geschätzten 3,2 Prozent auf 1,8 Prozent im Jahr 2020 reduzieren. Man muss damit rechnen, dass fast jeder zweite Arbeitsplatz verlorengeht. Damit könnten viele Bemühungen der vergangenen Jahre um eine erfolgreiche Entwicklung des Kontinents zunichte gemacht werden. Denn gerade sind erste Erfolge der Initiativen des Bundes zu sehen, die zu mehr Investitionen und damit auch zu mehr Arbeitsplätzen in Afrika führen sollten.

Mit dem Corona-Sofortprogramm hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen Gesamtansatz vorgelegt, um die Pandemie und deren Folgen auch auf dem afrikanischen Kontinent bestmöglich zu bekämpfen. Bundesminister Dr. Gerd Müller hat sich mit uns über die geplanten Maßnahmen ausgetauscht. Das BMZ hat im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sein Instrumentarium für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft flexibilisiert und kurzfristig aufgestockt. Das war und ist ein ermutigendes Signal im Hinblick auf die Aktivitäten der deutschen Wirtschaft in Afrika auch nach Corona. Glücklicherweise gibt es ein unverändertes Interesse vieler deutscher Unternehmen, ihr Engagement in Afrika weiterzuführen. Umso wichtiger ist es, die Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit noch viel stärker und gerade jetzt auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zuzuschneiden.