Aethiopien

Afrikapost: Ein Land am Scheideweg

Äthiopien steht im Fokus der internationalen Öffentlichkeit: Dem seit April 2018 regierenden Premierminister Dr. Abiy Ahmed Ali wurde am 10. Dezember 2019 der Friedensnobelpreis für die Demokratisierung des Landes am Horn von Afrika sowie seine Annäherung an den Nachbarn Eritrea verliehen. Jedoch steht Abiy im eigenen Land stark unter Druck, da die Früchte der Reformpolitik weite Teile der Bevölkerung noch nicht erreichen. Es gibt großen Nachholbedarf bei der Industrialisierung des Landes sowie bei Investitionen, die dringend benötigte Jobs, vor allem für junge Menschen, schaffen sollen. Die volatile Sicherheitslage im Land, die von starken ethnischen Spannungen geprägt ist, stellt die Umsetzbarkeit der für Mai 2020 geplanten Wahlen in Frage. Dabei sind deren Durchführung und Ausgang zentral für Abiy und die Fortführung seines inklusiven Demokratisierungs- und Reformkurses unter dem Motto “medemer“ (deutsch: zusammenbringen/versöhnen).

Vor diesem Hintergrund widmet sich die Deutsche Afrika Stiftung e.V. in der neusten Ausgabe der Afrikapost aktuell den aktuellen Entwicklungen in dem Land am Horn von Afrika sowie deren Bedeutung für die deutsch-äthiopischen Beziehungen im Rahmen der aktuellen deutschen Afrikapolitik.