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Kleiner Globus – die Vielfalt der Welt in der Dresdner Kindertagesstätte

Kleiner Globus – die Vielfalt der Welt in der Dresdner Kindertagesstätte

„Sprache ist das Tor zur Welt!“ In der Kindertagesstätte Kleiner Globus in Dresden wird dieser Ansatz gelebt. Sieben verschiedene Sprachen können durch das Team um Kitaleiterin Swetlana Kreismann abgedeckt werden. In vier der zehn altersgemischten Gruppen werden laufend zwei Sprachen gesprochen, deutsch/russisch und deutsch/englisch sind im Angebot. Gemeinsam wachsen Muttersprachler aus beiden Sprachen so in die jeweils andere Sprache spielerisch hinein. Eine Ressource in unserer globalisierten Welt von unheimlichem Wert.

Von den 162 Kindern, die derzeit in der Einrichtung betreut werden, besitzen 70 Prozent einen Migrationshintergrund. Das ist Herausforderung und Chance zugleich. Mit großem Engagement und viel Einfühlungsvermögen ist es gelungen, einen Ort zu schaffen, an dem sich alle Kinder wohlfühlen und in ihren Bedürfnissen individuell gesehen und wahrgenommen werden. Die bunte Vielfalt an Kulturen, Sprachen und Religionen bildet einen großen Topf an Möglichkeiten. Die Wertschätzung dessen sowie der Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes stehen konsequent im Mittelpunkt.

Mit ihrem Konzept konnte sich die Kita im Bewerbungsverfahren des Deutschen Kita-Preises in der Kategorie „Kita des Jahres“ bisher erfolgreich durchsetzen. Sie hat es damit unter die 25 Nominierten für die nächste Runde geschafft. Als nächstes wird ein zweitägiger Besuch der Jury folgen, welche sich vor Ort ein Bild machen wird. Wir wünschen dabei viel Erfolg.

Während meines Besuchs erhielt ich einen Einblick in die Arbeitsweise der Erzieherinnen und Erzieher und wie umfassend die Kinder mit ihren Familien und den gesamten Lebensumständen betrachtet und begleitet werden. Natürlich wollte auch ich mich aktiv ins Geschehen einbringen und hatte meine Aktentasche vorsorglich mit Geschichtenbüchern bestückt. Nach einem gemeinsamen musikalischen Einsteiger las ich über „Frederick den Mäuserich“ und „Die Heinzelmännchen“. Mit Spannung lauschten die kleinen Zuhörer und nahmen mich mit ihren Fragen ordentlich in die Mangel. Zum Schluss konnten wir aber alle Seltsamkeiten ausräumen, sogar „warum der Schneider denn die ganzen schönen Sachen schneidet?“