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Hvala za tri lepe mesece - Danke für drei schöne Monate!

Der Deutsche Bundestag vergibt jährlich etwa 120 Stipendien für junge Hochschulabsolventen aus etwa 40 Nationen. Das IPS-Programm dauert insgesamt 5 Monate und setzt sich aus Veranstaltungen, Seminaren und einem Praktikum bei einem Abgeordneten des Deutschen Bundestags zusammen. Seit 2011 begrüße ich junge Menschen in meinem Berliner Büro. In diesem Jahr unterstützte Klavdija Sutar aus Slowenien meine Arbeit.

Klavdija, warum hast du dich für das Programm beworben?

Ich habe vom IPS-Programm bei einem Gespräch mit einer Freundin erfahren und danach im Internet recherchiert. Es war mir sofort klar, dass das Programm mein theoretisch erworbenes Wissen während des Studiums in praktischer Hinsicht sinnvoll ergänzen könnte. Fünf Monate in Berlin klangen auch nach einer hervorragenden Möglichkeit, meine Deutschkenntnisse zu verbessern und neue Lebenserfahrungen in einer multikulturellen Stadt zu sammeln.

In den letzten drei Monaten hast du im Abgeordnetenbüro mitgearbeitet. Was hast du in deiner Zeit im Deutschen Bundestag gelernt?

Ich habe nicht nur umfangreiches praktisches und theoretisches Wissen über deutsche Politik und Arbeitskultur erworben, sondern auch gelernt, wie man mit neuen Situationen umgeht. Die Zeit war sehr interessant und lehrreich, vor allem weil ich die Möglichkeit hatte, Theorie mit Praxis im Abgeordnetenbüro zu verbinden.

Hat sich dein Blick auf dein Heimatland Slowenien verändert?

Ja, und zwar in mehreren Hinsichten. Was mich am meisten überrascht hat, ist, wie unterschiedlich die Lebensansichten und Lebensstile der Menschen in Berlin im Vergleich zu den meisten Slowenen sind. Gleichzeitig bin ich mir aber auch mehr über gewisse Vorteile meines Landes bewusst – Slowenien ist nämlich ein kleines, ruhiges Land, wo das Leben im Vergleich zu dem Leben in einer großen Stadt anders läuft.

Was nimmst du aus dem Programm mit?

Neu erworbenes Wissen für das ganze Leben - nicht nur über Deutschland, sondern auch über andere Kulturen, neue globale Freundschaften und eine einzigartige Erfahrung, die ich nie vergessen werde und die für meine persönliche Entwicklung von großer Bedeutung war.

Du bleibst jetzt noch etwa einen Monat in Berlin, um mit den anderen Stipendiaten politische Stiftungen und Veranstaltungen zu besuchen. Wie geht es nach dem Ende des Programms für dich weiter?

Das Programm war bisher sehr intensiv, die Zeit ist so schnell vergangen, dass ich inzwischen kaum Gelegenheit hatte, meine zukünftigen Pläne zu machen. Zuerst möchte ich noch ein bisschen den Sommer genießen und in Ruhe weitere Pläne machen. Ich kann mir gut vorstellen, in einem halben Jahr weiter zu studieren oder ein anderes Praktikum zu machen, vielleicht in einem anderen Land. Mein langfristiges Ziel ist im Ausland erworbenes Wissen auf meinem beruflichen Weg anzuwenden.

Zum Schluss noch eine schnelle Frage-Antwort-Runde:

Das werde ich am meisten vermissen...

Vielfalt in allen Hinsichten, neue Freundschaften und das interessante Kulturangebot

Mit Berlin verbinde ich...

Toleranz, Vielfalt, Selbstständigkeit, Offenheit

Bei meiner Rückkehr nach Slowenien freue ich mich am meisten auf...

die schöne Natur, Gemüse und Obst aus dem Familiengarten, meine Familie und Haustiere.

Ich danke Klavdija für ihr Engagement und wünsche ihr für ihren weiteren Werdegang alles Gute.