2019 04 11 Aussenwirtschaft

Deutsche Außenwirtschaft stärken

Parallel zur sächsischen Außenwirtschaftswoche unter dem Motto "Sachsen! Weltweit dabei" debattiert der Deutsche Bundestag in dieser Woche zur 12. Verordnung der Außenwirtschaftsverordnung. Trotz der geschaffenen Möglichkeit, gezielte ausländische Investitionen in bestimmten Sektoren, z.B. im Sicherheits- und Verteidigungsbereich, zu kontrollieren und gegebenenfalls zu unterbinden, bleibt Deutschland eine offene Volkswirtschaft. Abschottung ist keine Lösung, offene Märkte und freier Handel gilt es zu verteidigen. Denn als starkes Land in der Mitte Europas und eine der weltweit führenden Wirtschaftsnationen hat Deutschland ein vitales Interesse an einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung, die rege Außenwirtschaftsbeziehungen ermöglicht.

Der Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte. Wenige Staaten sind so intensiv mit der Weltwirtschaft verflochten wie Deutschland. Deutsche Unternehmen sind dabei Botschafter für hohe Standards und gesellschaftliche Verantwortung im Ausland. Die starken deutschen Ausfuhren sind ein Beweis für die hohe Auslandsnachfrage aufgrund der sehr guten Qualität unserer Produkte. Wir müssen uns nicht dafür entschuldigen, wenn deutsche Unternehmen besser sind als andere – im Gegenteil: Darauf sollten wir stolz sein.

Vor allem auch für Sachsen ist der Export weiterhin Basis für die positive Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung. Sächsische Unternehmen exportierten 2018 Waren im Wert von 40,5 Mrd. Euro in über 200 Länder. Angesichts dieser großen volkswirtschaftlichen Bedeutung des Außenhandels wäre Sachsen von den Auswirkungen weiterer eskalierender Handelskonflikte und deren Folgen für die globale Konjunktur stark betroffen. Das gilt vor allem für Entwicklungen in den TOP-Zielländern China, USA und Großbritannien.

Vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden internationalen Wettbewerbs hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in dieser Woche das Positionspapier „Die deutsche Außenwirtschaft stärken“ verabschiedet. Darin wird die Bundesregierung u.a. aufgefordert, den deutschen Mittelstand bei der Erschließung und Sicherung von Auslandsmärkten stärker strategisch zu begleiten und die Instrumente der Außenwirtschaftsförderung auszubauen. Außerdem ist eine enge Kooperation aller Ressorts innerhalb der Bundesregierung eine wesentliche Anforderung an die Politik.