20180122 Elysee 6

56 Jahre Deutsch-französische Freundschaft

Zum 55. Jahrestag des Elysée-Vertrags im vergangenen Jahr hatten der Deutsche Bundestag und die französische Nationalversammlung eine Neufassung des Freundschaftsabkommens auf den Weg gebracht. Gestern wurde der „Aachener Vertrag“ nun von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron unterzeichnet.

Vor allem die Harmonisierung des Wirtschaftsrechts, Abstimmung wirtschaftspolitischer Maßnahmen sowie ein gemeinsamer „Rat der Wirtschaftsexperten“ sieht die neue Vereinbarung vor. Der Vertrag ist damit ein weiterer, bedeutender Schritt in der deutsch-französischen Partnerschaft. Seine Kernpunkte bestehen fort:

  • Einen verbindlichen Konsultationsmechanismus zwischen Präsident und Kanzler sowie der Minister und leitenden Ministerialbeamten.
  • Die Verpflichtung, sich in allen wichtigen Fragen der Außen-, Europa- und Verteidigungspolitik abzusprechen und wenn möglich, zu einer gemeinsamen Haltung zu gelangen.
  • Sich gemeinsam den Erziehungs- und Jugendfragen zu widmen, um so eine Brücke für die Zukunft zwischen beiden Ländern zu schlagen.

Frankreich und Deutschland erkannten vor 56 Jahren, dass nur durch eine freundschaftliche Zusammenarbeit der ehemals verfeindeten Nationen ein vereintes und friedliches Europa erreicht werden kann. So unterzeichneten am 22. Januar 1963 der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer im Élysée-Palast den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit. Der Élysée-Vertrag besiegelte den Wunsch beider Nationen nach dauerhafter Partnerschaft und dem Ende der ewigen Erbfeindschaft.